Heute nehme ich dich mit auf das Set zu meinem funtastischen Roman "Geena und die Wand der Schädel", der Fortsetzung der Geschichte um die junge Heldin Geena.
Ich werde dir die Schauspielerinnen vorstellen, die Bühnenbildnerinnen und Dramaturginnen, ohne die der Roman nicht entstanden wäre.
Vielleicht weißt du bereits, dass meine Geena-Romane meinen eigenen Weg durch die PTBS beschreiben.
Objektiv betrachtet sind das zwei Klinikaufenthalte (den ersten Klinikaufenthalt kennst du ja bereits aus Geena und der Mückenschiss) und jede Menge Prüfungen - insgesamt eine gigantische Heldinnenreise.
Die Menschen, die mich dabei begleitet, geprägt, unterstützt und gefo/ördert haben, sind wieder mitten im Geschehen.
Angefangen bei Angie, der Schwester, mit der ich viele der dunklen Nächte bei Avatar und Drachenzähmen verbracht habe, Didi, meine Zunze, Alexandra Cordes-Guth, die Psychotherapeutin, die nun ihrerseits Menschen beim wohl schwierigsten Schritt raus aus dem Hamsterrad begleitet.
Bei ihnen möchte ich mich bedanken - für ihr Da-Sein.
Mein Dank gilt vor allem aber Jörg, dem Frosch 🐸 und Wellermann, dem CEO. Wäret IHR nicht gewesen, hätte ich nie erfahren, dass es möglich ist, ja sogar gesund ist, sich eben nicht "mit jeder Scheiße" zu committen.
Es ist wohl einfach, eine wahre Geschichte in eine andere Welt zu übertragen und quasi chiffriert zu erzählen, getarnt.
Trotzdem braucht es eine andere Welt.
Als ich im Juli vergangenen Jahres ausgezogen bin, um neue Welten zu entdecken, traf ich auf Menschen, die mich mit ihrer Botschaft, ihrem Tun, ihrem Einsseins mit dem, woran sie glauben, so berührt haben, dass sie es sind, die den Raum geschaffen haben für Geena und die Wand der Schädel.
Allesamt sind sie women seafarers auf der großen See des Lebens.
Die ersten, auf die ich traf, waren die starken Frauen von geheimagenturs Hamburg Port Hydrarchy.
Ich dachte mir, wenn eine Performance irgendwas mit women seafarers zu tun hat, kann das für die Recherche nicht schlecht sein. Blöd war nur, dass Kampnagel in einem Hamburger Bezirk lag, für den ich völlig andere Linien nehmen musste als die bekannten. Außerdem musste ich noch Bus fahren - und bei denen waren gerade die Haltestellen verlegt… gulp. Drei Tage war ich damit beschäftigt, mich dafür oder dagegen zu entscheiden.
Ich hab mich getraut. Was ein Glück!
Die Performance "Ports - Vom Recht auf Meer" zog, verwob mich in ein düsteres, skurilles, sarkastisches, zynisches Bild aus einer fantastischen Gedankenwelt, die Geenas nicht unähnlich war. Nur sehr viel krasser. Und in ihnen lag Wahrheit.
Auf ihrer Flagge prangt die Medusa und grinst grässlich. Spuckt dir die Message quasi ins Gesicht: Die Entkolonialisierung der Weltmeere. Vor allem aber des Hamburger Hafens, der nicht den Hamburger Bürgern gehört.
(So, und während du beim ersten Satz noch gedacht hast "Kolonialismus und Meer, so ein Quatsch", hast du dich beim zweiten Satz daran erinnert, dass der Hamburger Hafen ja an Chinesen hätte verkauft werden sollen…).
Die Schwestern von der geheimagentur haben mich berührt und verändert.
Und danke auch dafür, du blonde Frau im weißen Overall, dass du mich erinnert hast, dass Flirten wie Fahrradfahren ist ;-)
HPH hatten in ihrem Happening auch etwas von einer Sabine erzählt, die auf einem Bagger wohnt. Google war so freundlich und half mir bei der Suche.
Und ich musste dann nur noch den Mut aufbringen: 1. schon wieder mit einer mir unbekannten HVV-Linie zu fahren und die Haltestelle zu finden, 2. mit der Fähre zu fahren, 3. mich in Finkenwerder zurecht zu finden, 4. und dann auch noch zum Kunstbagger zu gehen. Womöglich noch sprechen zu müssen 😂 Ich schwöre, heute kann ich's gar nicht mehr glauben, dass das noch im vergangenen Jahr so war…
Ich hab's geschafft. Und ich musste gar nicht reden. Die BaggerBine ist so eine, die das zusammen Schweigen ganz gut kann. Das miteinander reden aber auch.
Ich kam also an den Bagger, bat, an Deck kommen zu dürfen, und fand mich mit diesem einen Schritt plötzlich in Geenas Welt. Plötzlich sah ich all die Wundersamkeiten, die Bine da immerwährend wie aus einem Füllhorn gebiert, rekreativiert, schöpft, durch Geenas Augen. Sie, ich - das hier war Heimathafen.
Kennste das, wennde jemanden triffst, und es ist, als hättet ihr euch schon ewig gekannt? Wenn's plopp macht, weil du endlich am richtigen Platz festgesaugt wirst? (Magischerweise auf einem Stuhl mit Spinne…)
Ich habe etliche Stunden auf dem Bagger verbracht und Wertschätzung erfahren. Kraft. Glauben. Danke dafür ❤️.
Und dann waren da noch die pescatori di storie, die Geschichten-Fischer im Piratendorf Gallipoli. Sie sind mir ans Herz gewachsen in ihrer Buntheit, ihrer Kreativität, ihrer Lust durch Bilder zu erzählen und ich wünsche, ich habe nur einen Bruchteil ihrer Kraft, ihres Ausdrucks in meinen Worten erreicht.
Und dann sind da noch die Frauen im Hintergrund. Gela Löhr, meine Schreibschwester, die ebenfalls Einzug in den Roman gefunden hat. Denn damals war es, dass ich durch sie zu schreiben und damit gänzlich zu heilen begann.
Meine Testleserin Andrea E.Stark, die so mutig war, mit mir in den Wörtersee zu tauchen.
Und viele, viele andere, die ich hier nicht erwähnt habe, und die mich doch zu der gemacht haben, die ich bin.
Du siehst also: Einen Roman zu schreiben, ist wie ein gigantisches Filmset. Überall weben alle am gleichen Stoff. Damit das daraus entsteht, was entstanden ist:
Ein funtastischer Roman einer jungen Heldin auf dem Weg zu ihrem starken Selbst.
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