Ich schwöre bei der großen Göttin und allen meinen Omas: Wenn ich bei diesem Wettbewerb nicht gewonnen hätte (so, wie bei den anderen gefühlten hundert vorher), ich hätte aufgehört zu schreiben.
Drei Jahre, in Zahlen 3, sind jede Menge Wörter aus mir herausgebrochen wie das Wasser aus dem Staudamm von Banqiao. Daraus sind sechs Romane entstanden.
Sie waren wichtig.
Für mich, um endlich die Stimmen, die permanent in meinem Kopf durcheinander geschrien haben, zum Schweigen zu bringen.
Wer hört auf der Zugspitze inmitten der sich tummelnden Foto-Chinesen schon ein Echo?
Versteh mich nicht falsch: Diese Stimmen waren wichtig. Ihr Sein war wichtig und ist es noch immer. Das permanente Kopfkino ist und war nichts anderes als der Seismograph, der mir gezeigt hat, dass ich nicht mehr ich bin.
Also, schon noch ich, aber ziemlich weit von mir entfernt.
Jetzt schweigen sie. Wahrscheinlich schweigen sie deshalb, weil sie jetzt sicher sein können, dass ich sie an-erkenne, wenn sie was zu sagen haben - und zwar rechtzeitig, also weit bevor sie rumplärren müssen.
So, und was macht man dann so, wenn alles schweigt und nur einer spricht?
Ohgottigitt.
Kennste, ne? Wenn alles schweigt und einer spricht, dann nennt der Mensch das Unterricht.
Echt jetzt? …
Naja...
Sechs Romane habe ich also in die Welt hinaus geplärrt - mit einem kleinen Echo…
Klein, aber oho
Wenige Freundinnen haben mir auf mein Rufen geantwortet. Das sind die Rezis, die du gerne nachlesen kannst.
Eines habe ich daraus verstanden: Das, was ich zu sagen habe, ist gut. Es ist wichtig. Es berührt. Und verwandelt vielleicht sogar.
Reicht das?
Na, scheinbar reicht's in unserer leistungsgetriebenen Welt eben nicht. Um meine Bücher zu verkaufen, hätte ich täglich mehrmals auf Instagram und Co. rumplärren müssen: “Schau mal, ich habe eine wichtige Botschaft. Komm lesen!”
Konnte ich nicht.
Die anderen sind zu laut.
Und so kam es, dass ich müde wurde.
Warum auch nicht? Warum soll man nicht die anderen wie Marktschreier gewähren lassen?
Hab ich was zu sagen? Nö, offensichtlich nicht. Sonst würde es ja jemand hören…
Ist das so?
Und dann geschah das Unfassbare.
Zuerst konnte ich den Gedanken zulassen, nie mehr zu schreiben.
Den Gedanken zulassen, dass es vielleicht doch nicht das Richtige war.
Dass vielleicht sogar das Nichts das richtige ist. Aweng bleed schaung.
Zumal ich echt, echt, echt müde war. Ich wollte gar nichts mehr sagen.
Und doch kam dann dieser Wettbewerb.
Ein Storyteller Award.
Und wer, wenn nicht ich, sollte den gewinnen?
Es ist meine Profession, in der uralten Tradition Geschichten von starken Frauen zu erzählen. Geschichten von Mut, Weisheit und unerschütterlichem Glauben.
Mit letzter Kraft habe ich noch einmal alles gegeben. Statt auf 250 Seiten wie sonst, habe ich die Essenz meiner Botschaft wie aus einer vertrockneten Zitrone gepresst. Und seltsamerweise Liebe geschaffen.
Uuuuuups...
Ein Ja zur Liebe und ein Ja zum Leben.
Ich bin der Zitrone seeeeeehr dankbar, denn hätte es sie nicht gegeben, wäre mir meine tatsächliche Botschaft auch heute noch gar nicht so klar.
Und wieder kam ganz lange gar nichts. Nur Chiron, und mit ihm die tiefste Wunde des Gefallen Müssens.
Aha…
Ging es dir auch so?
Ich hatte noch nicht einmal mehr die Kraft, ein Despacho zu machen für mein Buch. In mir war nur noch Leere.
Es war das Echo genau der Leere, die ich vorher erlebt hatte.
Und nach Chiron das Echo der Welt.
Ja, ich habe gewonnen. Ich bin ausgezeichneter Storyteller. (Das preisgekrönte Buch findest du hier)
Und ich fühle Dankbarkeit.
(Hätte ich das vorher auch gefühlt, oder wäre es dann eher Genugtuung gewesen?)
Mein Learning?
Wenn man wie ich jahrelang immer das gleiche erzählt, ohne auf Resonanz zu stoßen, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich selbst immer wieder die Frage zu stellen: Ist das wahr? Und wenn dann die Antwort immer wieder Ja ist, dann kommt zwangsläufig dieses Learning raus: Ich bin genug.
Oh, das war ein Geschenk 😊, was aber nicht bedeutet, dass es nicht stimmt. Im Gegenteil. Ganz im Gegenteil. Ich muss nicht mehr gefallen.
Und, und das haben meine ins Leere plärrende Stimmen mich gelehrt:
Wenn ich rede, dann rede ich.
Wenn ich schweige, dann ist das auch okay 😂.
Alles ist, als ob in China ein Sack Reis umfällt. Vielleicht verpufft sein Geräusch, aber sein Impact auf die Welt wird bleiben.
Und genau so ist es in dieser weiblichen Welt, die wir alle so sehr brauchen / erhoffen / anstreben:
Welches Echo bei den Schwestern in den Ohren klingt:
Christine Ubeda Cruz, Frau vom Main
Claudia Kaleita, ClaudiaKaleitaMoments
Fotografin, die deine Authentizität festhält
Und zusammen sind wir so kraftvoll, laut, leise, mächtig, schwach, berührend...
Und du kannst dabei sein. An jedem Monatsersten nehmen wir dich mit zum nächsten Schritt auf deiner Heldinnenreise.
Schau dir die ganz unterschiedlichen Texte an!
Lass dich von sechs starken Frauen beraten, inspirieren, ermutigen. Du findest bei jedem neuen Artikel jeweils auf die Blogartikel der anderen verlinkt.
Wir freuen uns auf dich!
Hey, Sista: Ich würde gerne mit dir in Verbindung bleiben. Du auch?
Ab 2023 schreibe ich regelmäßig Newsletter - mit Hinweisen auf spirituell-spirituöse Neuigkeiten ausm omaschen Bloghaus und - NEW!!! - Veranstaltungen zu meiner Welt / in meiner Welt???
Wie z.B. ENDLICH DIE WANDERUNG ZU "EIN BUCH, EIN GEBIRGE UND DER FLUSS DER SCHÖPFUNG".
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(bestimmt folgt auch bald ein besseres Wort als Newsletter...)