Wir rücken zusammen

Im Mai 2022 trafen sich sechs wagemutige Heldinnen, um am Lagerfeuer ihre Geschichten zu erzählen. Sie lernten sich kennen, fassten Vertrauen, wuchsen aneinander und miteinander. Neun lange Monate erkundeten sie gemeinsam das Innere ihrer Drachen, robbten durch ihren seelischen Grund und erfuhren wahre Verbundenheit unter Gleichen. Jetzt ist die Zeit, um mit ihrer Wahrheit ans Licht der Welt zu treten...

Jeweils am Monatsersten lade ich dich unter der Rubrik "Schreibfreundinnen" zu deiner eigenen Heldinnenreise ein. Sechs wundervoll starke Frauen werden dich auf ihren Blogs begleiten. Hast du darauf Lust?

Vom Runden, das ins Eckige muss - 9.5.2022

Erinnerst du dich an die Geschichte mit den zwei Fröschen, sagen wir Mann und Frau Frosch, die in den Milcheimer gefallen sind?

Ist doof, wenn man festen Boden unter den Füßen braucht zum Springen und der dann plötzlich weg ist. Was macht man da?

Mann schlägt um sich, paddelt, rudert mit Armen und Beinen, verausgabt sich und geht schließlich jämmerlich zugrunde. Das kennen wir und das war ja auch nur der eine Frosch.

Die andere aber beschloss zu schwimmen. Vielleicht stellte sie sich dabei vor, wie sie so alle Teiche, in denen sie schon immer mal schwimmen wollte, kraftvoll und erkundend umrundete und malte sich vielleicht in Gedanken schöne Bilder von saftigen Wiesen an die blecherne Wand, trank immer mal einen Schluck Milch und schwamm. Und schwamm sichfrei.

Seltsamerweise veränderte sich dabei ihre milchig-trübe Realität und die Milch wurde, während sie mit kreisenden Bewegungen durchgerührt wurde, zu fetter, nährender Butter, auf der sich irgendwann gut stehen ließ. Frau Frosch hatte also wieder festen Boden unter den Füßen und sprang in die Freiheit. Ihre Freiheit. Jenseits aller Eimer.



Schöne Geschichte. Warum ich sie erzähle?

Weil ich sie erlebt habe und weil ich weiß, dass du sie auch erlebst. Jetzt gerade.



Boah, was habe ich mich abgestrampelt in einer linearen Welt des immer größer, immer besser, immer schneller, immer mehr. Um irgendetwas zu erreichen, wovon mir irgendeiner durch Erziehung, Werbung, … eingeimpft hatte, dass man es eben so machen müsste, wenn man etwas erreichen wollte.

Nunja, ein Blick auf meine pralle Krankenakte sowie ein Blick auf die ausgebeutete, blutende Natur zeigt mir sehr ungeschminkt, was ich erreicht habe: Ich, wie auch die Natur, wir sterben. Wir wurden ausgebeutet, geschlagen, missbraucht, funktionierten weiter – und alles nur um einen Mangel zu beheben, den es in Wahrheit gar nicht gibt.



Der heilsame Moment in meinem Leben war der, wo ich wie Herr Frosch in den totalen Stillstand ging. Wo nichts mehr ging. Wo ich nur noch untergehen und ertrinken konnte.

Wären damals nicht diese starken Frauen an meiner Seite gewesen, die mir beibrachten zu schwimmen.

Die mich in diese sanften, zyklischen Bewegungen einführten, mich trugen, mich hielten, mich nährten. Sonst nichts.

Seitdem bewege ich mich im Kreis. Ich bin raus aus dem linearen Denken der ständigen Optimierung. Denn alles, was ich brauche, ist bereits da.

Mittlerweile habe ich nicht einmal mehr Angst vor Eimern, denn ich kenne ihre Struktur, weiß, was sie lehren, weiß, dass sie nähren und weiß auch, dass ich in ihnen niemals untergehen werde, weil ich in ihnen und mit ihnen schwimme. Immer schön im Kreis, bis der Kreis sich hebt und mich auf eine neue, feste Stufe hebt.

Ich will niemanden mehr verbessern, optimieren. Ich will dir stattdessen von der dich umgebenden Fülle erzählen. Mit dir vielleicht ein bisschen an deiner Schwimmbewegung feilen. Aber ansonsten will ich,dass du dasselbe Wunder erlebst wie ich: Die tiefe Erkenntnis dessen, dass du genug bist, so, wie du bist.

Geh in den Kreis! Setz dich her da zu uns! Komm in den Kreis der fetten Geschichten, die dir die starken Frauen erzählen. Höre vom unerschöpflich sich drehenden Medizinrad und der Heldinnenreise! Lass dich nähren von ihrer Milch! Lass dich tragen und schwimme dich frei! (Aufblasbare Luftmatratze inklusive, denn eine Iron Woman, die irgendwas gewinnen muss außer ihr wildes, authentisches, genährtes Selbst, die gibt es hier nicht ;-) )

Mentoring und Prozessbegleitung

Das Medizinrad - unser Kompass, unsere Landkarte

Tja, beinahe ein Jahr ist es her, dass ich diesen Text geschrieben habe. Und er ist immer noch nötig. Ja, vielleicht hat dieser Text tatsächlich DEN Ausschlag zu meinem Business gegeben…

Ich kann mich noch erinnern, dass ich auf der Suche nach Struktur plötzlich mit dem Medizinrad daherkam (was das ist? Darüber findest du hier mehr…)

Das runde Medizinrad mit seiner kreisförmigen Struktur, die so ganz anders ist als das gewohnt Lineare von Kausalketten. Dabei kann nun wirklich jede sehen, dass das wahre Leben zyklisch ist. Ich meine, schau doch nur mal raus: Sommer, Herbst, Winter, Frühling und wieder Sommer. Eigentlich immer das gleiche - nur mit Entwicklung. 

(Ich mag sowas ja, deswegen bin ich auch Fan von Spiral Dynamics und der Heldinnenreise). 

Das Medizinrad beginnt mit dem Süden, der “Kindheit”. Das ist voll die Ich-Zeit.

Im Westen, der “Jugend”, tritt dann plötzlich ein Du auf, in ganz vielen Formen - und das Ich muss plötzlich erkennen, dass es in irgendeine Beziehung zu diesem ominösen Du gehen muss (ganz viele wollen das auf gar keinen Fall, egal, wie alt sie sind - und bleiben beim Ich, dir fallen auf Anhieb bestimmt einige ein...).

Wenn alles gut geht, wartet im Norden das gesunde “Wir” des voll erwachsenen Menschen, der egalitären Begegnung.

Froschkönig I
Sei kein Frosch -
Froschkönig II
Sei Frau Frosch!
Von Drachen und Menschen
Von Drachen und Menschen
Medizinrad
Medizinrad
Medizinrad
natürlich
erinnere dich
Schwellenweisheit
Jahreszeiten
Zyklus der Natur

Schwellen

Auf dem Weg aber liegen zwei wichtige Schwellen.

Die zwischen Süden und Westen und die zwischen Westen und Norden.

Es ist die “Recht”-Schwelle.


Weißte, der Herr Frosch, der hat alles dran gesetzt, um in diesem Eimer zu überleben. Hat gepaddelt, um sich geschlagen, gewütet, geschrien - aber es ist weder jemand gekommen, um ihn zu retten, noch jemand, um ihn überhaupt wahrzunehmen. Dabei hat er sich doch so angestrengt! Wollte es allen recht machen, allen gefallen - vorzugsweise dem Milcheimer, denn der war ja der Peiniger.

Schwelle 1 S/W: Die Schwelle vom “recht machen”.

Ich glaube, ich muss dir darüber jetzt nichts erzählen. Weil du das kennst. Wir kennen das. Wir alle versuchen immer wieder, es irgendjemandem recht zu machen. Um geliebt zu werden, um gesehen zu werden, um Geld zu verdienen, oder einfach nur  um zu überleben (ja, sogar dafür). 

Warum wir das tun? 

Wir kennen diese Schwelle, sie ist uns anerzogen (und ganz speziell uns Frauen!!!). Diese Schwelle ist der implantierte kategorische Imperativ “Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde”. Mit anderen Worten: Es ist das schlechte Märchen vom “Was du willst, das man dir tu, das füg zuerst dem andern zu.” Deswegen verbiegst du dich, lässt dich unterwerfen - in der trügerischen Hoffnung, dass das Du sich dann genauso verhält wie du. Naja.


Hast du schonmal drüber nachgedacht, dass die Schwelle vom “recht machen” für alle gilt und nicht immer nur für eine?

Das Land des Selbst - no-man's-land

Wie’s mit Herrn Frosch ausgegangen ist, weißt du ja. Er konnte die Schwelle nicht übertreten.

Frau Frosch aber schwimmt weiter. Sie freundet sich mit der Milch und dem Eimer an. Denn weder Milch noch Eimer tragen Schuld an ihrer Misere. Sie gibt sich der großen Mutter hin (is klar, ne: Eimer = Welt, Milch = Göttin), lässt sich von ihr nähren und schwimmt. 

Sie dreht solange voller Vertrauen in das Schicksal ihre Runden im Medizinrad-Eimer, bis sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hat. Weil sie gewachsen ist. Gelernt hat. Sich entwickelt hat.

Was sie gelernt hat?

Pass auf, ich sag’s dir, das sind lauter Wörter, die mit Selbst anfangen:  Selbstfürsorge, Selbstachtung, Selbstwert, Selbstliebe, Selbst…  

Cooles Land, dieses Land des Selbst, wa? No-man’s-land, weil da geht’s weder schnell noch weit und groß und mehr schon gleich gar nicht. Hier ist einfach nur Jetzt. Und vielleicht noch Stille. Damit das Ich Platz hat zum Wachsen. Ihm niemand mehr irgendwelche Kategorien einplappert, die es nicht selbst (mit-)empfunden hat.

Und die Grenze am Ende dieses Landes, dort, zwischen Westen und Norden, die heißt “vom rechten Maß”.


Ich muss da gar nichts mehr weiter dazu sagen. Lass ma wirken, das sickert schon durch, merkste? Und wenn du’s mal wieder jemand anderen recht machen willst, dann denke einfach an Frau Frosch.

Wer sind meine Schreibfreundinnen?

Christine Ubeda Cruz

aka Frau vom Main -

Geschichten aus dem Leben,

humorvoll philosophisch

Susanne Maria  Öhlschläger

Finde deine Spur -

Aloha-Spirit, der Körper, Seele und Geist berührt

Evelyne Peters,

Empathisch.

Kraftvoll.

Sein.

Die Frau für Charisma.

Claudia Kaleita

Fotografin, die deine Authentizität festhält

Marion Völger,

silent moves

Die Yogalehrerin schafft Klarheit in einer lauten Welt

Und zusammen sind wir so kraftvoll, laut, leise, mächtig, schwach, berührend...


Und du kannst dabei sein. An jedem Monatsersten nehmen wir dich mit zum nächsten Schritt auf deiner Heldinnenreise.

Schau dir die ganz unterschiedlichen Texte an!

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Wir freuen uns auf dich!

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