Dieses "Kindergedicht" von Christian Morgenstern kennt ja wohl jede seit ihrer frühesten Kindheit.
Nur: Haben wir es auch verstanden oder wandern wir weiterhin von Latte zu Latte und behaupten, es gäbe keine Welt?
Wir befinden uns gerade im Zwischenraum, im staden Raum zwischen der längsten Dunkelheit des Jahres und dem 6.Januar, dem Tag der Holle.
Ein magischer Zwischenraum, der von vielen genutzt wird, um still zu werden und einen Blick in die Zukunft zu erhaschen.
Wir wissen beide, dass diese Zeit um die Feiertage herum alles andere als still ist. Ja, wir erleben sogar das komplette Gegenteil.
Kein Fest ist so entsetzlich laut wie Weihnachten. Es sind die Tage, an denen die häusliche Gewalt sich ihren Raum nimmt.
Die Tage zwischen den Tagen sind ein Balanceakt auf den zum Zerreißen gespannten Nervenseilen.
Eigentlich ganz spannend ⚡: Wir wollen so sehr Harmonie, wir bemühen uns so sehr darum, sie zu halten, dass wir das Gegenteil erreichen: Kampf.
Mal abgesehen davon, dass ich in diesem Jahr nicht glaube, dass uns ein Blick in die Zukunft geschenkt wird, sondern stattdessen die Schleier der Illusion fallen, also das Jetzt inklusive der pappigen Vergangenheit deutlich erkennbar wird - was fällt mir ein zum Thema “zwischen zwei Gedanken”?
Na, als allererstes kommt da DIE ANTWORT der Heldinnenreiseführerin: Zwischen zwei Gedanken liegt eine Sekunde.
Warum?
Zwischen all unseren Gedanken, die uns täglich im Kopf bombardieren, wählen wir fast nie den heilsamen Moment des Loslassens. Wir sehen die Gedanken volle Pulle auf uns zurasen und handeln schon. Wir reagieren auf alles, was sie uns einzutriggern versuchen.
Um das zu vermeiden, was in jahrelanger mühevoller Kleinarbeit aus ihnen geworden ist. Was wir aus ihnen gemacht haben: Unumstößliche Glaubenssätze, festzementierte Prinzipien, Horrorszenarien unserer verschwommenen Erinnerung.
Und immer handeln wir gleich.
Ach, wie schön wäre es, wenn es da diese eine Sekunde gäbe, die uns die Möglichkeit gäbe, die Zeit anzuhalten. Bei Dornröschen hat das hundert Jahre gedauert (warum, erzähle ich dir, wenn du meinen Newsletter abonnierst).
Naja, diese eine Sekunde ist etwas spröde und lässt sich gerne bitten. Zum Beispiel durch Meditation.
Da gibt es zum Beispiel die simple Version des Atmens.
Ha! Atmen! Ja, das vergessen wir nur allzu gerne im Glaubenssatz-Feuerhagel…
Ich mache das gerne mit meinen Mentees.
Einfach nur mal einatmen, so tief, wie geht, am besten bis dein Steißbein vibriert - dann eine Sekunde nur die Luft anhalten - und wieder ausatmen. Und zwar alles, was drin ist und raus will/muss/keine Miete zahlt…
Und?
Hast du die Sekunde entdeckt?
Wenn ich diese Übung mit meiner Mentee mache, dann passiert folgendes:
Diese eine Sekunde, dieser Raum zwischen den Gedanken, wird still.
Stattdessen blubbert in ihr eine Erkenntnis hoch, nämlich
Das ist das zum Zerreißen gespannte Nervenseil: die Diskrepanz, die abgrundtiefe Kluft zwischen dem, was du in Wahrheit bist, nämlich Alles, und dem, was du glaubst, zu sein, nämlich nix.
Atme!
Ich kann's gar nicht oft genug wiederholen.
Atme!
Gönne deinem Selbst nur diese eine Sekunde - und du wirst erleben, dass all die alten Gedanken, durchlässig werden wie Nebel, der sich im Sonnenlicht auflöst.
Atme und entscheide dann zu handeln.
Du wirst erleben, dass dein Handeln, das aus diesem Raum in deinem Unterleib kommt, ein ganz anderes ist als das, das du bisher immer gelebt hast.
Das Handeln aus diesem Raum unterliegt keinem Zwang und ist bar jeder Angst.
Vor allem aber ist es bar jedes Kampfes.
Weil da endlich ein echtes ICH dahinter steht (also ein großes, nicht das “kleine Ego”, wie Silke Schäfer es nennt, das kleine Ego, das nur an der Oberfläche plätschert und sich auf den Boden wirft, weil es keine Süßigkeiten kriegt…).
Und erst wo dieses Ich ist, kann es ein Du geben. Aber das ist eine andere Geschichte…
Die ganze Geschichte vom SELBST, vom Ich und vom Du erfährst du auf der Heldinnenreise. Schreib mich einfach an, dann atmen wir und du spürst ihn wieder: Den Raum zwischen zwei Gedanken.
Was bei den Schreibfreundinnen zwischen zwei Gedanken passiert, liest du hier:
Christine Ubeda Cruz, Frau vom Main
Claudia Kaleita, ClaudiaKaleitaMoments
Wir laden dich jeweils am Monatsersten unter der Rubrik "Schreibfreundinnen" zu deiner eigenen Heldinnenreise ein. Sechs wundervoll starke Frauen werden dich auf ihren Blogs begleiten. Hast du darauf Lust?
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