Oh Göttin!

Aber ja doch, Liebes!

Wir schreiben, wir sind sogar noch enger als zuvor.

Warte, ich muss ein bisschen weiter ausholen.

Gerade bin ich berührt von Susannes Text, die unsere gemeinsame Reise in so wundervoll beobachtete Struktur schreibt, dass ich mich sofort wieder einschwinge in unser Miteinander.

Und, liebe Susanne, ich danke dir sehr, dass du uns Zukunft schenkst, und zwar eine authentische Zukunft, in der jede so sein darf, wie sie wirklich ist.

Authentizität zu leben ist zwar in aller Munde, aber nicht leicht. Ich spreche da aus eigenem Erleben als neurodivergente Person und aus dem, was ich in allen Systemen, in denen ich gearbeitet habe, an anderen beobachtet habe. Am Theater waren es die „unechten Töne“ – und damit meine ich nicht die, die auf der Bühne gesprochen wurden. Nee, es waren die ach so natürlichen. Beim Film sowieso und auch an der Schule, bei Lehrern und ganz besonders den Schülern.

Ich für meinen Teil habe mich heute, an Neumond, an der großen Schwelle, für mich entschieden. Alexandresk würde sagen „alles andere ist laaaaaangweilig“, und doch gehört noch etwas anderes dazu:

Ich lasse mein Licht leuchten, mit all seinen neurodivergenten Funken –

denn sie machen mich aus.

Würde ich das weiterhin nicht tun, dann gäbe es mich nicht mehr.

Und während ich mein eigenes Licht bewusst entzünde und ja, auch noch ein bisschen mit Pappdeckel Luft zufächle, weiß ich: Ich bin nicht allein. 

Zum einen seid ihr da, meine Schreibsistas – und doch fühle ich mehr.

Weiß nicht, ob du die astrologischen Bewegungen verfolgst, ich schon, denn das erklärt mir

manchmal gut, warum ich fühle, was ich fühle ...

Wir haben an den vergangenen Tagen einen wunderschönen Schirm aufgespannt, der jetzt

so schön als großes Kreuz am Himmel spannt, während Neptun auf dem großen Los-Feld steht.

Ein Neubeginn.

Du spürst vielleicht: Der Himmel selbst atmet diesen Wandel.

Und heute, an dieser Schwelle, sind wir HIER.

Und zwar nicht nur du alleine und ich alleine und derdiedasandere auch alleine.

Wir sind Milliarden – acht Milliarden Seelen, die diesen stillen Schritt in eine neue Erfahrung tun.

Und ich möchte fast noch weitergehen:

"Wir sind nicht acht Milliarden Menschen, die acht Milliarden getrennte Erfahrungen machen – wir sind ein einziges Bewusstsein, das acht Milliarden verschiedene Perspektiven erlebt." (Manche sagen, Rumi habe es so empfunden, andere fanden eigene Worte dafür. Vielleicht gehört diese Wahrheit sowieso uns allen.)

Lass mal nur für einen kleinen Moment diese Idee zu.

Ein Bewusstsein. Acht Milliarden Blickwinkel. Verstehst du?

Ach, es geht doch schon lange nicht mehr nur um Worte, auch nicht mehr bei uns, den Schreibfreundinnen.

– Obwohl, ging es noch nie. Unsere Texte schwingen, erzählen, transportieren Vibrationen, Gefühl.

And that is what it is: Es geht um Frequenz. Um Resonanz.

Es geht um das unaussprechlich Leise, das doch alles verändert.

Also schreibe ich.
Wir schreiben.
Wir sind hier.
Mit offenem Herzen, funkelnden Seelen und einer Sehnsucht, die weit über Worte hinausreicht.

Was immer kommt –
wir werden es hören.
Wir werden es tanzen.
Und wir werden es schreiben.

Und, du, leuchtende Heldin, wirst es lesen.