Mädels, ich bin platt.
Das Warten dauert nur noch drei weitere Montage lang...
"So ein Mist. Wo is'n etz des Geschenkbabierl?"
"Ich habe doch gestern erst ein paar Bier gekauft. Die können doch nicht schon wieder leer sein..."
Ich muss ehrlich gestehen:
ICH HABE DAS BIER AUSGETRUNKEN.
Und zwar, als ich eines schönen sonnigen Sonntags statt in der Sonne zu sitzen am PC saß und mein Cover gephotoshopt habe.
Und da ist es nun.
Willst du es sehen?
Während man die Liebesromane einfach findet, indem man sagt "hey, alexis, zeig mir Liebesromane" und dann davon abhängig ist, ob die Zicke einen Schokoriegel gegessen hat oder nicht (Ja, man kann sogar gezielt nach LGBTQRSY etc. suchen und wird mit Vorschlägen zugeschüttet)...
während man Sachbücher zu jedem beliebigen Thema einfach bequem suchen lässt...
während man ALLES, aber auch echt ALLES einfach so vorgesetzt bekommt...
...sind die Unterkategorien der Fantasy sowas von null komma nichts bestimmt, dass es nur noch zwei Möglichkeiten gibt, damit mein Leser unter der beeindruckenden Flut an Fantasy-Romanen das richtige Buch tatsächlich auch findet.
Diese beiden magischen Tools heißen:
COVER und KLAPPENTEXT
Oh, Göttin!
Wie soll jetzt das Cover zu einem seltsamen, weirden, ökofeministischen, die Seele heilenden, humorvollen Roman aussehen, in dem allerhand Magisches vorkommt?
Tja, keine Ahnung.
Ich habe dieses Thema diverse Male Professor Google beantworten lassen. Doof. Nicht mein Buch.
Ich habe dieses Thema in Hunderten von Premades einfach zu lösen versucht. Mainstream. Will ich das?
Ich habe dieses Thema diverse Male schamanisch bereist. Saugut - aber meilenweit von meinem Können entfernt.
Erst als ich die Omas und sehr viel Ruhe rangelassen hab, hat's dann geklappt.
So ein Fantasy-Cover hat's schwer. So generell und grundsätzlich.
Mein Cover muss nicht nur sofort ins Auge springen, um sich von der großen Masse abzuheben,
mein Cover muss auch sofort zeigen, in welchem Bereich der Fantasy das spielt.
Sind Zähne drauf? Nee.
Drachen? Schwerter? Dunkle Gestalten? Nee.
Hä? Was soll das denn dann für ne seltsame Art von Fantasy sein?
Schau's dir nochmal an. Was siehst du?
Bunt? Farn? Wassertropfen? ... Blauer Schiss? Hä? Wieso ist der Schiss blau??? - MAGIC!
(Mein Ziel wäre also dein folgender Gedanke:
???)
Wenn alles klappt, dann siehst du: Bunt, seltsam, spannend und interessant.
Wenn meine Rumzauberei klappt, dann legst du den Kopf schief - und weil das auf Dauer zu mühsam ist - drehst du das Buch um und liest, was hinten drauf steht. In der Hoffnung, dass der Klappentext dir all deine Fragen beantwortet.
Zusätzlich zu dem, was ein Klappentext sonst so alles können muss, ist so ein Fantasy-Klappentext ein echtes Verkaufstalent.
Neben den wichtigsten Infos und den obligatorischen Eckdaten braucht der Text noch sehr klare Indizien, die auf etwas hinweisen, was es faktisch nicht gibt: Das Genre.
Willst ihn sehen? Klar willst du.
Geiler Scheiß für acht Stunden Arbeit, oder? (wenn wer einen Fehler entdeckt - sagt es mir bloß nicht!!!)
Die letzten drei Haltestationen auf dem Weg zur weirden Erscheinung sind:
Ökofeminismus (was ist das denn jetzt schon wieder?)
Sisterhood (wieso und wer)
Und schließlich: Die lange Nacht vor der Geburt