"Sie erinnerte sich,

wer sie war, und das Spiel änderte sich."

Lalah Delia

Geena

und der

Mückenschiss

Heute: Die Heldenreise

19.9.22

"Sie erinnerte sich, wer sie war, und das Spiel änderte sich."

Lalah Delia


Als ich kürzlich diesen Satz in meiner Meditationsapp gelesen habe, war ich wie vom Donner gerührt, so sehr hat er in mein yinnerstes … Stop!


Yinnerstes. Hab ich das gerade so geschrieben? Sollte es nicht Innerstes heißen? Wie kommt das Yin, also das weibliche Prinzip da plötzlich rein???


(Soso, da wollen die Spirits wohl den Lauf des Artikels in eine ganz bestimmte Richtung lenken… okay, ich lass mich drauf ein ❤️)

GEENA UND DER MÜCKENSCHISS

freeze
freeze
the beginning
Plot Point 1
Plot Point 1
der Ruf zum Abenteuer
Schwelle
Schwelle
der Moment der Entscheidung
Die neue Welt
Die neue Welt
Bereit für den Weg?
Drachenhöhle
Drachenhöhle
Ich habe einen Schatten
wheelPlot
wheelPlot
Der ganze Plot in rund
apacheta
apacheta
Naturmedizin - die Begegnung mit dem Drachen
Eilixier:
Eilixier:
Endlich sein dürfen
Recreation
Recreation
Rückkehr mit dem Elixier

Ich wollte mich gerade nochmal vergewissern, ob ich auch wirklich richtig liege. 

Wenn ich solche seltsam-magischen Momente habe wie diesen, frage ich Prof. Google. Und er spuckt mir aus:

Weiblich, kreisrund, zyklisch, Mondin

Cool.

Das alles ist ja die Heldenreise, so wie ich sie verstehe.

(Wenn du mehr über den Aufbau und die einzelnen Wegpunkte der Heldenreise wissen willst, dann schau mal hier)

Kreisrund.

Alle meine Romane folgen diesem Rad.

Die Heldin wird gezwungen, sich zu bewegen und tritt ein in den Kreis. 

Die Reise beginnt im Süden, der Kindheit. Die Heldin wird völlig neu in eine Welt hineingeworfen, geboren, die sie nicht kennt. 

Ihr altes Ich, all die alten Strukturen, Muster, Annahmen und Glaubenssätze sind zwar unglaublich hinderlich, aber die Bewegung des Rades ist so stark, dass der nun einsetzende Fluss das macht, was er auch mit großen Steinen macht: Er spült solange über sie drüber, bis sie es sind, die nachgeben. 

Gleichzeitig lernt das neue Ich neue Verhaltensweisen. Und darf sie hier im geschützten Raum der Entwicklung üben und anwenden. 

Es geht über den Westen der Nacht entgegen, immer tiefer in diese neue Welt hinein. Dus tauchen auf (Ob das Menschen sind oder tote Fische ist dabei zweitrangig). Dus, die so freundlich sind und dir zeigen, welche Steine unter den Steinen liegen.

Dus, die Arschengel sind, weil das Ich genau da, wo sie hindeuten, nicht hinschauen mag.

Kennst du das, wenn du im Zoo in das Tigerhaus gehst? Wie brutal es da stinkt?

Das ist Drachenpups!

Das Paradies der leichten Kindheit, des noch unbeschwerten entdeckenden Lernens, wird ganz langsam schwer. 

Die "Übungen" werden anstrengender. Komplexer. 

Der Westen präsentiert dir den Drachen. 


Und wieder setzt du fix die alte Brille auf, die mit den Ängsten, der Panik, der Trauer, der Sehnsucht.

Der Sehnsucht?

Ja, witzig, oder? 

Es ist die Sehnsucht nach dem wahren Ich, das dein neues Ich dazu bewegt, weiterzugehen. Bäh, durch den Sumpf der Erinnerung, durch die Wüste der Verlassenheit, durch den Dschungel der uralten Ängste. 

Das ist ein Abschnitt auf der Reise, den du mit weit geöffneten Augen machst - ganz oft den Kopf schief hältst, weil du fragst "Was hat mir das, was ich gerade erlebe, zu sagen?" 

Und weil du mittlerweile schon ganz gut geworden bist in seltsamen Dingen, kannst du mittlerweile auch schon ganz gut zuhören.

Das Weibliche kommt ins Spiel

Bereits am Beginn deiner Reise hast du vor allen Dingen eines geschult: deine Intuition. (Klar, ist ja in dieser Welt auch gar nicht anders möglich, dafür ist sie ja weird).

Du hast gelernt, dass es in dir einen Raum gibt, in dem deine Fragen, Vorwürfe, Gedanken nur noch nachhallen und keine Antwort mehr erhalten. Auch nicht mehr von sich selbst. 

Und plötzlich blubbert da etwas in diesem leeren Raum. Irgendwo dahinten in der Ecke (wohlgemerkt, es ist ein kreisrunder Raum), gurgelt und sprudelt es unaufhörlich. Neue Gedanken, neue Ideen, neue Interpretationen fließen da raus. 

Du hast gelernt, ihnen zuzuhören (schon allein deshalb, weil sie meistens Recht haben…). 

Das ist deine Intuition, die Clarissa Pinkola Estes völlig richtig in den Ovarios, den Eierstöcken, verortet. 

(Das ist übrigens auch der Ort, von dem aus wir kreieren, aber dazu kommen wir erst in Geena III, fürs erste möchte ich, dass du diese Quelle erstmal kennenlernst, dich mit ihr anfreundest).

Wie zum Henker unterscheide ich die Stimme meiner Intuition von den anderen Stimmen in meinem Kopf?

Das ist eine gute Frage. 

Erstens mal kennst du die anderen schon. Du weißt, wie sie reden und was sie sagen.

Diese Stimme ist echt neu. 

Sie klingt nach dir. Und doch nicht. 

Zweitens: Was sie sagt, ist seltsam. Meistens sagt sie nämlich schöne Sachen, voller Wertschätzung. Manchmal ist sie aber auch sehr direkt und zeigt dir, was du nicht sehen willst oder kannst. 

Und drittens kommst du ihr am nächsten, wenn du journalst. Also einfach mal dich mit ihr hinsetzt und ihr Blubbern aufschreibst (sehr empfehlenswert dazu "Der Weg des Künstlers" von Julia Cameron).

Dein altes Ich wird abgeschliffen, du merkst es schon. Statt dich an all den alten Mustern entlang zu hangeln, die das Außen dir aufoktroyiert hat, gehst du nun neue Wege.

Ganz zaghaft. Du setzt deine Füße bewusst und sanft auf den neuen Boden, der da unter deinen Schritten wächst. 

Du lernst, ihm zu vertrauen.

Du lernst, ihr zu vertrauen. Der Stimme da, von der du jetzt noch so gar nicht glauben kannst, dass sie Du ist. Aber das ist okay. Auch das wirst du noch erspüren, bei deiner nächsten Heldenreise zu deinem Ich bin. 


Fürs erste ist wichtig, dass du sie hörst. Ihr vertraust. Ihr vorsichtig (!!!) folgst.

Kommen wir zurück zum Rad. 

Auf deinem Weg hast du nun gelernt, dass alte Überzeugungen abgetragen werden können. Du hast gelernt, auf deine Intuition zu hören, und du hast die Aufgaben, die das Außen dir stellt, durch Übung gemeistert. 

Nur leider stinkt's noch immer nach Pups und du musst rein in die Höhle des Drachen.

Ich verrate dir jetzt ein weirdes Geheimnis: 

Die Filme, die nachts in deinem Kopf ablaufen, all die Horrorszenarien, die du dir auf der 3-D-Leinwand deines Bewusstseins ausschädelst, wo du tausend Tode stirbst

die sind so unglaublich groß und mächtig und stark und dunkel -

da ist dein echter Drachen ein Mückenschiss dagegen. 

Im Ernst jetzt! Etwas Größeres als deine Interpretation kann es nämlich gar nicht geben.

Der Kampf mit dem Drachen besteht nämlich einzig und allein in einem Schritt, der noch auf Armlänge entfernt von dem so called Beast stattfindet. 

Den Schritt vom dunklen Gang in die (kreisrunde) Höhle nämlich. 

Du entscheidest zu gehen. Oder bleibst im Freeze.

Und was dann passiert, ist wahrhaft magisch. Du trittst schlagartig ein in einen Raum der Fülle. Anders kann ich das gar nicht beschreiben.

Die Drachenhöhle und der Raum deiner Quelle von vorhin ist nur einer.

Im Norden kommen plötzlich so Gefühle daher wie Stolz, Selbstbewusstsein, Selbstverantwortung, sogar sowas wie Selbstliebe. Weiß gar nicht, wo die herkommen. Die waren doch noch nie da…

Urvertrauen. 

Gehalten. Getragen. 

Endlich aufgehoben. 

Vielleicht in so etwas wie einer Göttin oder Großmutter Mond.

Vielleicht aber auch im Hier und Jetzt.

Und du bekommst ein Gespür für die Dinge, die einfach getan werden müssen. Und, was noch erstaunlicher ist, du tust sie einfach. Da müssen all die Jammer- und Bibberstimmen jetzt halt einfach mal die Klappe halten. Später, wenn du am Lagerfeuer sitzt, wirst du dich wieder um sie kümmern.

Der Osten, wenn die Sonne wieder aufgeht, schließlich ist sowas wie die Moral, der kategorische Imperativ sozusagen. Du hast etwas erkannt, von dem du tief in dir drinnen weißt, dass es wahr ist. So wahr, dass du dich sogar traust, es zuzugeben und zu leben. 

Was? 

Hm, wenn du nochmal zurückscrollst, wirst du lesen, was ich damit meine. 

Und mit dieser Erkenntnis, dieser Ahnung von der Essenz deines Ich gehst du zurück in deine Welt.


Aber!

"Sie erinnerte sich, wer sie war, und das Spiel änderte sich."

Wenn du wieder in deine alte Welt kommst, wird es anders sein. Weil du anders bist. Gewachsen. Viel, viel näher an dir selbst! 

Vielleicht rumpelt es jetzt im Draußen nochmal, aber dieses Rumpeln stört dich nicht mehr. Du hast es entlarvt. 

Du bist nicht mehr der Bauer im großen Schachspiel, das man so Leben nennt, du bist die, die spielt.

Die sich mit ihren Ovarios bespricht, welcher Zug als nächstes ansteht. Und zieht. Oder auch nicht.

(Wenn du nicht kannst, wenn die alten Ängste, Strukturen, Muster zu groß sind, dann ist das okay. 

Sei dir gewiss: die nächste Heldenreise kommt bestimmt 😁!)


Und sie wird wieder genau so ablaufen wie die vorherige.

Die Struktur der Heldenreise bleibt immer gleich. Ist das nicht tröstlich?

Nur Du wirst weiterwachsen in dieser zyklischen Struktur.

Das Zyklische

Darüber habe ich jetzt weiß Göttin genug geschrieben… 

Dann tu's nochmal!


Die Natur, die uns umgibt, nährt, schützt und trägt, ist zyklisch. 

Schau raus! Gerade beginnt der Herbst. Danach wird der Winter kommen und wieder der Frühling. 

Alles entwickelt sich aus sich selbst heraus weiter. 

Alles folgt einem ihm immanenten Intelligenten Sein. 

(Du kennst dieses Intelligente Sein, das hast du da kennengelernt, wo's so schön geblubbert hat…)


Es gebiert sich, struggelt sich durch, wächst, stößt an Grenzen, wächst weiter bis es schließlich erblüht und Früchte trägt. 

Dann zieht es sich zurück, taucht wieder in sich ein, schläft, ruht aus - um im nächsten Jahr noch schöner zu wachsen, zu erblühen und neue Früchte zu tragen. 

Glaub mir, wenn ne Gurkenpflanze darüber nachdenken würde, ob sie das durch die Erde schafft oder sogar - völlig abstruser Gedanke - bis weit in den Himmel. Weil da könnte ja sonstwas passieren. Ich schwöre dir: Wir hätten keine Gurken.

Wieso also machen wir das?

Ich schätze, weil wir durch 50 Jahre Selbstoptimierungs-Fortschritts-Leistungs- und Produktivitätswahnsinn fest davon überzeugt sind, dass chemischer Dünger und am Gras Ziehen was bringt. 

An den Haaren oder Ohren ziehen bringt deswegen auch was. Oder? Oder?

Ich grinse gerade vor mich hin. 

Das ist ja ein Journaling-Text, wie fast alle meine Texte. Ich sitze an der Quelle und stenografiere ihr Blubbern. 

Und ich gebe offen zu: Sogar ich war eben gerade erstaunt, woher all dieses Wissen, diese Erfahrung, dieses Vertrauen kam. 

Ich? Ich schreibe das, dass der größte Kampf der vorm Schritt rein ist? Dass der in mir (UND SONST NIRGENDS) stattfindet? 

Jaja, du siehst, da darf ich mich auch noch ein bisschen ins Flussbett legen und abschleifen lassen. Das nächste Level steht an. Oder besser: Der nächste Flöz. 

Abtragen, abtragen, abtragen - bis meine wahre Essenz, das, was ich in Wahrheit bin, immer strahlender zum Vorschein kommt. 

Das ist das Zyklische.

Und jetzt?

Folge dem Ruf zum Abenteuer.

Werde ein Digger deines Ich.

Erinnere dich an dein Yinnerstes.

Und werde die Heldin, die du wirklich bist.

Vielleicht ist es an der Zeit zu erzählen, was ich, Alexandra Meier, sonst noch so mache.

Gerade betreue ich ein Geschenk. 

Ich darf eine Handvoll Frauen auf ihrer Reise zu ihrer Kreativität begleiten. Und glaub mir: Bei dieser Reisebegleitung geht's wahrhaft alexandresk zu!


Bunt! Spielerisch! Weird! Magisch!


Wir wühlen da ganz unten in dem großen Pott, in dem deine Lieblingsspielsachen sind und lassen unser Yinnerstes wieder sprudeln. 

Ich glaube, wir - also meine yinnerste Stimme und ich - machen das jetzt professionell. Schreib mir einfach.


Oder lies die weirde funtastische Heldenreise

Geena und der Mückenschiss

über 300 Seiten prall gefüllt mit heldenhaften Abenteuern der Seele

Nächste Woche habe ich noch einen Wahnsinns-Bonus in Bezug auf das Zyklisch-Weibliche.

Die Omas sind da nämlich im Interview mit Erda...

Stay tuned!

Du kannst dich übrigens auch ganz locker auf meine Mailingliste setzen lassen, dann schreib ich dir, sobald Geena das Licht der Welt erblickt hat.