Die wilden

Schwestern

von Wyrd

Geena

und der

Mückenschiss

Heute: Das WHO IS WHO in Geenas weirdem Haushalt - 5.9.22

»Sackl Zement!«. Die Worte pfiffen gemein durch den Raum und rissen bei so ziemlich allem die Köpfe ab, das sich ihnen absichtlich oder unabsichtlich in den Weg stellte. Es war seeehr dunkel, da regte sich kein Stäbchen mehr und die Augen nahmen nichts weiter wahr als schwarz. Nur wenn man sich ganz stark konzentrierte, konnte man fühlen, dass der Raum ein irgendwie runder Raum war. Es gab keine Ecken oder Kanten (außer die, die blöderweise immer irgendwo vorstehen) und er war sehr tief, befand sich also im Inneren von noch mehr dunklem, runden Raum.

»Wo ist denn das Feuerzeug?!«, brummelte es, nur um gleich darauf zu autschn. Etwas Weiches war an etwas Hölzernes gestoßen, also nehme ich an, vielleicht war auch etwas Hölzernes gegen etwas Weiches gestoßen – man sah ja nichts.

GEENA UND DER MÜCKENSCHISS

Pflegehinweise
für weirde Schwestern
Geena 🤩
Geena 🤩
Tante Alexandra 🙃
Tante Alexandra 🙃
Oma Wally 💞
Oma Wally 💞
Sistas! 😘
Sistas! 😘
Oma Mary 😉
Oma Mary 😉
Du 😁
Du 😁

So und nicht anders beginnt Geena und der Mückenschiss.

Wer oder was spricht denn da?

Und was zum Henker tut es oder er da???

WHO is WHO? in Geena und der Mückenschiss

Wenn ich es mir recht überlege, habe ich noch überhaupt keine Genealogie zu dieser echt weirden WG aufgestellt. Bisher konnte man das sich vielleicht zusammenreimen, aber nun wird's ernst:

In diesem weirden Haus, was ein von außen kleines, innen aber riesiges Haus ist, wohnen ausschließlich Frauen: Die drei Omas, Tante Alexandra und Geena.

Geena, das wissen wir bereits, ist aktuell so sieben bis zehn Jahre alt und wohnt da, weil ihre Eltern (Königin und König von Heldenland) ziemlich beschäftigt sind und eine angehende Heldin sowieso bei den seltsamen Weibern der mütterlichen Linie (die Schwestern von Wyrd) besser aufgehoben ist. Ganz einfach um was Nützliches zu lernen wie etwa Baumhäuser zu bauen, statt dieser langweiligen Etikette.

Tante Alexandra, aktuell um die fünfzig, Schwester der Königin, wollte nix mit Arbeit zu tun haben und ist deswegen Schriftstellerin geworden. Sie ist aber meistens in ihrem Zimmer, verschanzt hinter Bergen von Tellern mit Essensresten, die sie eigentlich schon lange mal wieder in die Küche bringen wollte, wenn da nicht noch der eine oder andere dringliche Artikel zu schreiben wäre. Zwar hat sie mit dem »ganzen Zauber« nix am Hut, aber wenn's brenzlig wird, merkt man eben doch, dass sie das Kind ihrer Mutter und deren  Mutter und wiederum deren Mutter auch ist. Und dann ist es wie bei allen wilden Frauen, dann tut so ein echtes Weib eben, was getan werden muss. Auch ohne das vorher in einem Blogpost ellenlang durchgekaut und angekündigt zu haben (einen ganz wundervollen Podcast zum Thema echte Weiber gibt's hier, in der Weiberschule von Mia Brummer - absolut hörenswert!!!).

Und dann sind da noch die drei Omas. Über deren Alter schreibe ich jetzt nichts, weil man Damen eben nicht nach ihrem Alter fragt.


Geenas Lieblingsoma ist Wally. So ne typische Bilderbuchoma: dick, rundlich, weich, mit großen Taschentüchern, empathisch, liebevoll und sanft – was aber nicht heißen soll, dass sie das Gegenteil nicht auch sein kann...


Tante Alexandras Lieblingsoma (hä? Ja, ihr seht schon, da verschwimmt die Zeit, wie sich das gehört) ist Holly. Großgewachsen, hager, sportlich und hochgradig intellektuell. Ich glaube, in ihrem früheren Leben war sie mindestens Spiralmathematikerin oder Quantenphysikerin oder so. Was Wally weich ist, ist Holly distanziert. (Witzig, währendich das schreibe, sitze ich in Hamburg und frage mich gerade, ob sie wohl auch mal hier gewohnt hat, weil sie so wenig Worte macht...).


Die dritte ist Mary. Ex-Piratenschiffkapitänin, der man den Umgang, den sie früher mal gepflegt hat, noch immer anhört. Sie selber hört leider nicht mehr so gut – zumindest das, was sie nicht hören will. Dafür kann sie aber mit ihren Blicken und ihrer Zunge fechten wie seinerzeit der rote Korsar. Eindeutig die pragmatischste im Kreis. Spiritualität und Spirituosen sind für sie gleichwertige magische Hilfsmittel. Aber da (und bei vielem anderen, was Genuss verheißt) sind sich die Schwestern unterm Strich wohl alle ziemlich ähnlich...

Die fünf wohnen unter einem Dach und erleben in ihrem Haus und Garten viele magische und weirde Dinge, von denen ich viele bereits aufgeschrieben habe (wennste mal scrollen magst, im Bloghaus bekommst du einen ziemlich guten Eindruck von der Weibergesellschaft da). (Und übrigens: Da ist auch immer ein Zimmer frei, wennste also selber mal kommen willst...).

So,und jetzt Butter bei die Fische. Sind die echt erfunden oder funktioniert der Disclaimer hier nicht?

Du meinst, ob jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen rein zufällig ist?


Nee, er funzt nicht. Die drei gibt’s echt.

Die drei sind meine Uroma Walpurgis, sowie deren Schwestern Babett und Rosa. Bei denen bin ich quasi aufgewachsen und hab den Küchentisch von unten mit rosa Kaugummi zugeklebt und mir Tattoos auf den Armgeleckt. Da herrschte umgangs-sprachlich immer ein sehr rauher Wind, es wurde aber auch mindestens genauso viel, wenn nicht sogar weitaus mehr, gelacht und geherzt, fantasiert, erfunden und amal a Ruh gehm.

Irgendwie sind die drei für mich zu einem Konglomerat verschmolzen, aus dem sich dann die oben genannten drei herauskristallisiert haben, 

Die "Schwestern von Wyrd" sind nicht nur meine drei Omas (the holy three...).

Die Schwestern von Wyrd sind die drei Anteile der einen großen Göttin.

Sie sind bekannt als Ambeth, Wilbeth und Borbeth - oder als die drei großen Stadien der Weiblichkeit: Die Weiße (Mädchen - noch ohne Mens), die Rote (Frau) und die Schwarze (das Weib nach der Mens).

Oder als die drei Nornen Urd, Verdandi und Skuld.

Urd, das Geschehene, und Verdandi, das Werdende, sind Formen des Verbs Werda oder wyrda.

Skuld, von dem unser Begriff 'Schuld' kommt (der mittlerweile eine solch fette und erdrückende BEDEUTUNG hat, heißt nichts anderes als 'das  werden sollende' - in einfachen Worten: Vergangenheit,Gegewart und Zukunft.

Wurd ist demnach das Schicksal, der Lebensfaden, der aufgenommen, gesponnen und schließlich abgeschnitten wird.

Wyrd (oder weird) selbst heißt 'seltsam', was man verstehen kann, wenn man die große Göttin so bei ihrer täglichen Arbeit beobachtet und sieht, welcher Art Magie und Wunder sie auf seltsamste und wirksamste Weise wirkt.

Hä? Und warum schreibst du über über Omas, Wyrde und Schwestern?

Wyrd, die große Göttin, die Verbundenheit mit ihr, ist der Grund, warum ich dir von ihnen erzähle. Weil ich will, dass Du Dich wieder an diese unglaubliche Kraft erinnerst. Eine Kraft, die es nur in Weiberzirkeln gibt. Heute nenne ich das Sisterhood.

Wer ich in diesem Haushalt bin, wirst du sicherlich unschwer erraten haben. Richtig.

Mein Titel Tante hält mich schön weit von der Verantwortung (Skuld) für alles, was in diesem Haus geschieht (Urd), entfernt. Ich bin aber trotzdem manchmal in der Küche zu finden (Verdandi).


Geena aber, die Heldin der Geschichte, die, die sich ganz mutig auf die Heldenreise macht, um den Drachen zu besiegen, die, die so unglaublich über sich hinauswächst – naja, das bist Du!

Ich seh Dich da so in Deiner Kraft als Frau, als Heldin, als Königin in Deinem Reich! Du hast es nur vergessen. Geena und der Mückenschiss erinnert Dich wieder. Vertrau mir.

GEENA UND DER MÜCKENSCHISS - Funtasy-Roman

ab 25.10.2022

überall wo's Bücher gibt

Nächste Woche reden wir mal Tacheles. Da geht's um Genre...

Stay tuned!

Du kannst dich übrigens auch ganz locker auf meine Mailingliste setzen lassen, dann schreib ich dir, sobald Geena das Licht der Welt erblickt hat.