Yes, baby, yes, baby, yes, yes, yes...
Endlich hat die Schneckenpost auch bei mir Einzug gehalten. Ab heute (7.3.23) gibt's(d)einmal im Monat den alexandresken News-, ach nee, MUHsletter. Warum der so heißt (wie, der beißt???) und welche Erfahrungen AlexAndresk mit Briefen haben, erzähl ich dir jetzt.
Bist du wie gefühlt alle Welt der Meinung, dass Briefe Schreiben sowas von oldschool ist?
Ich zumindest hab ewig keinen mehr geschrieben, wenn man mal von Bürokratie absieht. Aber auch da geht mittlerweile das meiste digital, per E-Mail.
Meine Omas würden wahrscheinlich den Kopf schütteln und sich fragen, wer zum Henker ein Briefkuvert mit einer dicken Lackschicht überzieht bzw. wo in diesen modernen Teufelsdingern der Briefschlitz ist…
Dazu fällt mir eine wunderbare Geschichte ein, nee, keine erfundene Geschichte, sondern Realität.
Ist vielleicht so zehn Jahre her. Ich unterrichtete an der Mittelschule das Schreiben von Bewerbungen. Das ging noch ganz gut, das war ja auch am PC.
NUR: WAS TUN MIT DEM AUSDRUCK?
"Den bringste zur Post. Die ist im Supermarkt.", antwortete ich dem verzweifelten Schüler gänzlich unschuldig.
Am nächsten Tag wollte ich natürlich wissen, ob er's auch gemacht hat.
Darauf bekam ich folgende Antwort:
"Ja, ich bin in den Supermarkt gegangen und hab's der Frau gegeben. Die hat mir dann Sticker draufgeklebt. Und dann hab ich's in den Briefkasten geworfen."
Frau? Sticker? Hoffentlich war das nicht der Briefkasten an seiner Wohnungstür…
Ich erzähle dir das nicht, um mich über diesen Schüler lustig zu machen. Der hatte damals nämlich trotz meiner Zweifel alles richtig gemacht und ist heute erfolgreicher Einzelhandelskaufmann.
Ich erzähle dir das, weil da zwei Welten aufeinander geprallt sind. In der einen gab es Briefe, in der anderen nicht.
Vor über 30 Jahren begann ich damit, große Briefe zu schreiben.
Handys gab es damals noch nicht und nichts in der Welt hätte mich dazu gebracht, mich ans verkabelte Telefon zu setzen und in aller Öffentlichkeit (d.h. in Hörweite meiner Eltern) über mich und das, was ich denke und fühle, zu reden.
Ich kann mich noch genau erinnern an mein Schreibwerkzeug: klein, handlich und grasfroschgrün und dem Namen Brother Deluxe. Aha.
Mit Schreibmaschine schrieb ich deshalb, weil ich als umgelernte Linkshänderin eine wahnsinnige Sauklaue hatte - und ich schon auch wollte, dass die Adressaten der Briefe dieses ultrawichtige Philosophieren, diese Welt verändernden Ideen schon auch lesen konnten. .
"Schreibmaschinengehackte Zärtlichkeiten", nannte meine damals wichtigste Adressatin sie. Das ist mir sehr damals schon sehr nah gegangen - und wirkt auch jetzt noch tief vibrierend nach. Ich glaube, in meinen Texten versuche ich immer noch, diesem Anspruch zu genügen, wenn es auch manchmal nicht ganz so zärtlich abgeht…
Und dann?
Ich glaube, 25 lange Jahre lang hab ich dann keinen Brief mehr geschrieben.
Zu oft kam das Leben dazwischen und man lernte, effizient zu sein. Das heißt halt, dass man sagt, was gesagt werden soll und kein Blablabla drumrum.
Ich könnte die damalige E-Mail-Kommunikation (auch privat) genauso gut als Geschäftsbriefe bezeichnen, soviel Gefühl und Wahrheit und Ich war da drin.
Bis, ja bis ich plötzlich wieder Zeit hatte.
Bis ich plötzlich wieder was zu sagen hatte.
Bis ich plötzlich wieder ein Ich war, das existierte.
Ein Ich, das dachte und sich fragte. Das Antworten fand.
Ein Ich auf der Suche nach dem Du, das zuhören wollte. Vielleicht auch antworten.
Da habe ich wieder angefangen persönliche Briefe zu schreiben. Lange Briefe. Tiefe Briefe. Wahre. Solche, wo nur ich drinsteh oder die Antworten auf die Fragen des du.
Tastaturgehackte Zärtlichkeiten.
Ich genieße es zum Beispiel an der Isar zu sitzen und mir die Zeit zu nehmen für das Gegenüber, die Adressatin. Da kann ich die Nähe und Beziehung, die plötzlich zwischen uns herrscht, so stark spüren, dass ich danach manchmal ganz euphorisiert bin.
Ich mag das. Ich mag es, mich auf mein Gegenüber einzulassen, zu berühren und auch berührt zu werden.
Es ist so unglaublich, hm, privat. Doofes Wort. Nehmen wir: geschützt, sicher, weich, achtsam, absichtslos. Ja. Das ist es.
Zu meiner Perspektive 2023 habe ich wieder einen Brief geschrieben. Einen, der zwar an viele ging, und dennoch jeweils nur an eine.
Die Rückmeldungen darauf waren echt erstaunlich. Eine meinte sogar "tausendmal besser als der Einheitsbrei, den man sonst so liest". Mitreißend.
Und in diesem Fall Mit-reisend.
Und das war der Startknall für meinen Newsletter. (Der auf alexandreskisch Muhsletter heißt - warum? Das wüsstest du, wenn du dich auf ihn abonniert hast 😂).
Denn mit-reisend ist der auf jeden Fall.
Ich nehme dich einmal im Monat mit auf die Reise.
Im Muhsletter erfährst du als allererste das Neueste aus erster Hand.
Du erfährst Sachen, die die anderen nicht erfahren (z.B. ganz konkret über Veranstaltungen, Seminare oder die Prozessbegleitung, die ich anbiete). (Was für dich ganz praktisch ist, denn dadurch wirst du zum Early Bird 🐦 an Bord…)
Ist es nicht unglaublich?
Thank you, providence.
Es ist unglaublich: Die Wege der Göttin sind manchmal verschlungen, aber solange solche Frauen an meiner Seite sind, die mich auf mich aufmerksam machen und mein Ich wertschätzen, kommt es immer zum Punkt. In diesem Fall wieder zurück zum Brief. Den schreibmaschinengehackten Zärtlichkeiten.
Hey,Sista: Ich würde gerne mit dir in Verbindung bleiben. Du auch?
Ab 2023 schreibe ich regelmäßig Newsletter - mit Hinweisen auf spirituell-spirituöse Neuigkeiten ausm omaschen Bloghaus und - NEW!!! - Veranstaltungen zu meiner Welt / in meiner Welt???
Wie z.B. ENDLICH DIE WANDERUNG ZU "EIN BUCH, EIN GEBIRGE UND DER FLUSS DER SCHÖPFUNG".
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